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Was ist Canyoning ?

Guide bei der Arbeit

Du bekommst hier eine optimale, vielschichtige und professionelle Antwort zu dieser Frage in der notwendigen Länge. In ungefähr drei Minuten weisst Du was Canyonig ist, wie und wo Canyoning durchgeführt werden kann, ob es gefährlich ist und was Du dazu benötigst.

Motivation zu diesem Beitrag: Die meisten Antworten dazu sind aktuell von künstlichen Intelligenzen oder Webtextern. „Was ist Canyoning“ in die Software eingeben und die abenteuerlichsten Kombinationen inkl. notwendiger Suchwörter für ein hohes Ranking werden ausgespuckt. Noch nie in einer Schlucht gewesen und Canyoning gemacht – aber darüber schreiben. Das geht gar nicht! 

Die Frage“ Was ist Canyoning ?“ hat als Antwort drauf endlich ein echtes Fundament verdient. Dieses Fundament sind die Erfahrungen aus 20 Jahren vorwiegend hauptberuflicher, aktiver Arbeit in den Schluchten und in anerkannten Verbänden, die sich um die Entwicklung des Canyoning bemüht haben. Manche haben auch Ausbildungen dazu durchgeführt. CEC, CIC, VAO und AOGU – in den letzten drei Verbänden auch jeweils als Gründungsmitglied. 

Vor allem der intensive Kontakt mit Guide Kollegen weltweit, die vom Canyoning leben oder Ihre Erfahrungen einfach gern austauschen, lässt einen vielseitigen Blickwinkel auf die Frage zu: „Was ist Canyoning?“

Canyoning was ist das – was macht man beim Canyoning?

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das sollte auch in diesem Fall zutreffen. Canyoning ist eine Mischung aus Bergsport und Wildwassersport und spielt sich in Schluchten und Klammen ab. Die Fortbewegungsarten sind Laufen, Kriechen, Schwimmen, Abseilen, Rutschen und Springen und werden für ein gutes vorankommen kombiniert. Beim Canyoning steigt man im Oberlauf einer Schlucht ein und begeht diese bis zum nächstmöglichen Ausstieg oder bis zum Ende der Schlucht. In der Variante des Canyoneering wählt man oft den Weg vom Schluchtenausgang nach oben.

Was ist Canyoning Schaubild

 

Was ist Canyoning Schaubild
Picture of Autor: Jonny Lovrinovic

Autor: Jonny Lovrinovic

51 Jahre alt und Canyoningguide seit 2003. Aktiv und tätig in der eigenen Firma Canyoning Team Allgäu.
Viele Jahre im Vorstand der CEC e.V. und maßgeblich beteiligt an der Gründung der CIC e.V. (Commission Internationale de Canyon), die weltweit insgesamt 220 eigens ausgebildete Canyoning Guides hatte und auch die Standards für das Guiding in Schluchten auf ein neues Level gehoben hat.
Mit herzlichem Dank an die Ausbilder Stefan Hofmann (Erster Lehrbuchautor) und Heli Putz (Österreichische Bergikone).

Geschichte und Entstehung des Canyoning Sports

Zur Entstehung des Canyoning Sports gibt es verschiedene Theorien. Es wurde zunächst sicher nicht als Freizeitsport und Kick für Adrenalinjunkies entwickelt, sondern der Forschergeist und die Notwendigkeit in unbekannte Gebiete vorzustossen führte dazu, dass man sich heute sogar in den abgelegensten Schluchten immer professioneller bewegen kann. 
Die Entstehung des Canyonings, wie Du es heute machen kannst, verdankst Du verschiedenen Gegebenheiten, die zum Teil zeitgleich stattgefunden haben.

Französische Naturforscher

E.A. Martel und Kollegen erforschten bereits ab 1869 die Höhlen und Schluchten in Frankreich. Eigentlich als Höhlenforscher (Speläologen) gestartet, wurden dabei auch immer wieder offene Schluchten begangen und erforscht. Daher ist Canyoning unter Insidern auch als „Höhlenforschung im Freien“ bekannt. Berühmte Schluchten die somit erschlossen wurden sind die Verdon-Schlucht, Clui de Aiglun, Artuby und viele mehr.
Von Frankreich aus weitete sich dieser Forschergeist über die Pyrenäen nach Spanien aus, und war auch in anderen Teilen der Welt bald festzustellen.

Holztrift und Waldwirtschaft

Im Alpenraum wurden Klammen und Schluchten oft für den Abtransport von geschlagenem Holz benutzt. Dabei sollte das Holz im fließenden Wasser möglichst weit bis ins Tal verfrachtet werden. Es kam immer wieder zu Verkeilungen und Stauungen des Holzes, die dann von mutigen Holzarbeitern mit Ihren damals bescheidenen Mitteln aufgelöst werden mussten. Mehr als Seil, Holzwerkzeug und kräftig anpackende Muskeln waren nicht notwendig, um diese Art des Holztransports, beispielsweise in der Almbachklamm 270 Jahre lang, zu betreiben. Was ist Canyoning war für die Männer damals sicher kein Thema.

Jäger, Angler und Naturliebhaber

Den ersten beiden ging es wohl weniger um die grandiose Naturkulisse, sonder einfach um ruhige und abgelegene Plätze für Ihre Passion: Das Jagen und das Angeln.

Auch heute noch gibt es aktive Konflikte zwischen Jägern und Canyoningfirmen, die bei der Nutzung von Schluchten keinen Kompromiss finden können und sich seit Jahren darum streiten.

Die Schluchten haben aber auch eine magische Anziehung auf Naturliebhaber. Alleine die archetypische Bedeutung von Schluchten und Wasser erklärt die Faszination.

Erst nachdem zweiten Weltkrieg und den Entwicklungen bei Kletter- und Arbeitsseilen, Abseillgeräten, Sitzgurten und Neoprenbekleidung waren immer mehr Erfolge bei der Begehung von Schluchten zu Verzeichnen und es setzte eine rasante Entwicklung ein. Diese Entwicklung führte ab den 80er Jahren in Europa und vor allem im Alpenraum dazu, dass sich Canyoning zu einem touristischen Angebot entwickeln konnte, das heutzutage fast nahezu überall, wo Berge und Schluchten vorhanden sind, angeboten und durchgeführt wird.

Wo kann man am besten Canyoning machen?

Blitzantwort: Am besten überall dort, wo es die natürlichen Gegebenheit und die aktuellen Wetter- und Wasserbedingungen gefahrlos zulassen!

Canyoning ist mittlerweile weltweit ein beliebter Outdoorsport. Ob Du es als geübter Schluchtengeher privat mit Kollegen oder einer Gruppe machen möchtest, oder ob Du als Gast bei einem geführten Angebot dabei bist. Es gibt Grundregeln, die zu beachten sind und auf die Frage: „Was sind die besten Orte für Canyoning?“ bekommst Du ehrlicherweise viele „richtige“ Antworten bei der Suche im Internet:

    • Wenn Du diese Frage eingibst siehst Du schnell, dass bei jedem einzelnen Anbieter für Touristische Canyoning Touren der absolut beste Ort dafür ist. Klar.
    • Wenn Du jemanden Fragst, der gern, viel und hoch springt, wird er Dir andere Canyoninghotspots nennen, als jemand der sich auf lange Abseilpassagen freut und eher Wasserscheu ist.
    • Die Antwort ist so vielfältig wie das Canyoning selber. Wichtig ist nur, das Du als Canyoning Anfänger beim Start in das Canyoningvergnügen mit klaren Kopf auch die eigene Leistungsfähigkeit mit bedenkst.
Dein Canyoning und Rafting Guide - Vera
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Canyoning ist in Schluchten weltweit möglich.

Canyoning Deutschland, dafür sind die Regionen der Bayrischen Alpen sehr gut für Touren aller Schwierigkeitsgrade geeignet. Dazu gehört auf jeden Fall die Gegend rund um das Allgäu und Kleinwalsertal genau so, wie die Gebiete rund um Berchtesgaden. Auch beim Sylvensteispeicher der nahe Lenggries gelegen ist, ist Canyoning möglich.

Wichtig zu Wissen ist, dass Canyoning als touristisches Angebot nur in wenigen Schluchten Deutschlands erlaubt ist, bei denen Veranstalter eine Vereinbarung mit den Grundbesitzern und den Landratsämtern treffen konnten.

Deswegen finden auch viele Canyoningtouren von deutschen Veranstaltern in Österreich statt. Hier werden die Grenzgebiete zum Vorarlberg und Tirol oft genutzt, um Touren zu führen. Rund um Dornbirn und Salzburg sowie bei Reutte sind die Hotspots, die dann mit den einheimischen Veranstaltern geteilt werden müssen.

Eine Canyoning Tour in Europa ist in den bekannten Urlaubsländern mit Bergregionen überall möglich. Südfrankreich, die Pyrenäen, Spanien, Italien, der Gardasee und die Schweizer Gebiete wie das Tessin haben Ihre eigenen Naturjuwelen und -schätze, die es zu entdecken gilt. Die Suchergebnisse dafür bei Google sind sehr ergiebig.

Weltweit ist das Canyoning auch sehr verbreitet. Die Ausbildung der Guides weltweit wurde eine Zeit lang unter anderem von der Commission Europeenne de Canyon durchgeführt und so konnte man sicher gehend, dass man an vielen Orten auf einen gut ausgebildeten CEC Guide trifft. Auch als selbständiger Begeher sollte man sich im klaren sein, dass in anderen Regionen der Welt andere Wetterregeln gelten und auch die Rettungsstrukturen gänzlich unterschiedlich sind. Das muss bei der Planung einer Canyoning Tour berücksichtigt werden.

Links zu anerkannten Canyoning Tourenanbietern in Deutschland und Österreich:

Canyoning ist auch ein kommerzielles Unterfangen. Hier gilt wie in allen Bereichen, dass Qualität und Erfahrung zwar nicht unbezahlbar sind, aber doch deutlich mehr kosten. Canyoning kann hier eine touristische Massenabfertigung sein oder tatsächlich ein schönes Erlebnis unter fachkundiger Führung.

Welche Ausrüstung benötigt man für das Canyoning?

In einem französischen Canyonbuch aus dem Jahr 1977 wird als Ausrüstung neben Bergschuhen und Kniebundhose noch empfohlen zwei Wollpullover anzuziehen. Fast 50 Jahre später gibt es für jeden Körper und jeden Farbgeschmack die passenden Neoprenanzüge, die zur absoluten Grundausrüstung gehören und das Auskühlen des Körpers verhindern.

Was braucht man zum Canyoning
Was braucht man zum Canyoning? Vollständige Neoprenbekleidung (Hose, Jacke mit Kapuze und Socken + Canyoningschuhe +Sitzgurt mit Gesäßschutz, + Abseilgerät + Sicherungsschlingen mit Karabinern + Helm

Statische SeileAbseilgeräte und Karabiner gehören zu den Grundelementen der Ausrüstung, wie auch ein spezieller Canyoningsitzgurt mit einem Schlatz, der den Hintern und den Anzug vor Abrieb schützt. Und ein geeigneter Helm ist natürlich Pflicht. Eine gute Aufstellung zur benötigten Ausrüstung findest Du bei canyoning wikipedia oder gleich in unserem Blogartikel zur Canyoning Ausrüstung.

Canyoning Ausrüstung der verschiedenen Hersteller findest Du am besten bei folgenden anerkannten Shops:

Was Du hier nicht direkt bekommst ist sicher irgendwo bei Amazon zu finden. Du solltest aber bei allen Ausrüstungsteilen auf die notwendigen Normen und die Funktionalität achten und die Bedienung lernen.

Neben der materiellen Ausrüstung ist die mentale und geistige Ausrüstung und Vorbereitung auch immens wichtig. Habe ich das notwendige Wissen, um selbständig eine Schlucht zu begehen? Will ich mich dem Abenteuer einer geführten Tour stellen? 

Für viele Menschen enthält die Frage was ist Canyoning daher auch gleichzeitig den Wunsch zu wissen: 

Ist Canyoning gefährlich?

Dazu gibt es eine klare Antwort: 

Canyoning ist eine Mischung aus verschiedenen Outdoorsportarten am Fels und im Wildwasser. Allein diese Kombination sorgt, dafür, dass sich auch die möglichen Gefahren der einzelnen Sportarten mindestens addieren. 

Bei fehlendem Wissen, falscher Anwendung der Grundlagen und falschen Entscheidungen im Hinblick auf Wetter- und Wasserereignisse und Aktionen bei der Tour ist Canyoning sehr gefährlich bis tödlich.

Was ist Canyoning in verschiedenen Sprachen:

Mit Deiner Frage warst Du nicht alleine. Was ist Canyoning bitte schön, wollen fast alle Menschen wissen,  wenn Sie auf Wanderwegen und Parkplätzen vor Schluchten und Klammen Menschengruppen begegnen, die sich in Neoprenanzüge zwängen und allerlei Material mit sich herum tragen. Und das in jedem Land in dem wir bisher auf Tour waren. Die Canyoning Übersetzung ist in fast allen Sprachen gleich, das macht es leicht sich darüber zu unterhalten. Nur die Spanier tanzen aus der Reihe.

what is canyoning
c'est quoi le canyoning
cos'è il canyoning
que es barranquismo
šta je kanjoning
mitä on canyoning

Was ist Canyoning – Fazit

Neben diversen und kursierenden Canyoningübersetzungen „Schluchteln“ oder „Schluchten“, die einem nicht im Ansatz die eigentlichen Frage beantworten – was ist Canyoning – möchte ich es nach den ganzen Ausführungen hier mit Fredl Fesl, einem bekannten und spaßigen bayrischen Musiker halten: “ Probiert’s es, na schbierts es!“ Auch wenn er sich selber noch die die Frage gestellt hat, was ist Canyoning eigentlich, hat er den Nagel auf den Kopf getroffen.

Ob beim Canyoning Allgäu oder beim Canyoning in der Nähe Deines Wohnortes: Eine Canyoning Tour ist unter den richtigen Voraussetzungen immer ein tolles und lang anhaltendes Natur-Erlebnis. Lasse Dich nicht von bunten und vollmundigen Internetseiten blenden. Schau darauf, wie lange ein Guide schon selber aktiv in den Canyons arbeitet, dann weisst Du schon etwas über seine Ernsthaftigkeit. Auch hier gibt es eine natürliche Auswahl: diejenigen, die es „zum Spaß“ betreiben sind nach spätestens 10 Jahren weg vom Markt. Diejenigen, die Ihre Aufgabe ernsthaft betreiben, können Dich auch noch in höheren Lebensjahren erlebnisreich und gesund durch Schluchten führen.

OK, das waren jetzt vielleicht ein bisschen mehr als drei Minuten. Wenn Du aber bis hierher gekommen bist, dann hat es sich gelohnt und Du weisst alles wichtige über Canyoning … bis auf meine eigene Definition:

Canyoning ist für mich ein Traumerlebnis und ein Traumberuf!

Viel Spaß und gutes Gelingen beim Canyoning!

Jonny Lovrinovic – Canyoning Guide – Canyoning Team Allgäu

P.S. Was ist Canyoning wird eigentlich schon ideal im Wikipedia Artikel dazu beschrieben. Diesen Beitrag hier möchten wir als unseren bescheidenen Beitrag gegen die immer weiter wachsende Nutzung künstlich intelligenter Autorensysteme beisteuern.

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Canyoning in Corona Zeiten

Blogpost - Canyoning in Coronazeiten

Wenn Du wissen willst, wie Canyoning in diesen Zeiten abläuft, dann kann ich es Dir ganz einfach beschreiben – sehr ruhig! Canyoning findet in Erinnerungen statt, Filme und Fotos wecken schöne Gefühle und es ist Zeit genug, die gesamte Ausrüstung mehrfach zu sortieren und und für den Start bereit zu stellen.

Wir sind dabei ein wenig hin uns her gerissen, denn endlich ist in den Schluchten die Ruhe eingekehrt, die wir seit Jahren vermisst haben und die uns an unsere Anfangszeiten erinnert.

Die unglaublichen Menschenmassen, die zu einem Verbot des Canyonings in einer der schönsten Einsteigerschluchten geführt hat, sind nun mit etwas anderem beschäftigt. Der Ostertaltobel bei Gunzesried-Säge und seine Anwohner haben nun schon länger die gewünschte Ruhe und werden durch das Canyoninggeschehen nicht gestört.

Unfreiwillig haben so manche Anbieter auch eine Portion Ruhe, die sie in den letzten Jahren gar nicht kannten. oder kennen wollten – schließlich bringen viele Gäste ja auch viel Umsatz. Und viel Umsatz bedeutet ja für den einen oder anderen viel Glück.

Canyoning Team Start

Das schöne am Canyoning ist, dass es sich nicht darum schert, ob wir gerade dürfen oder nicht. Es ist da, und wartet in aller Ruhe bis es wieder durchgeführt werden kann.

Hier ein Bild von vor fast 20 Jahren – es ist alles da was man zum Canyoning braucht: Wasser, Felsen, eine Guide und motivierte Menschen, die Lust auf ein spektakuläres Naturabenteuer haben.

Während das Canyoning ( ich habe es mal personifiziert) in aller Ruhe den Dingen harren kann, die da kommen, ist es für viele Unternehmer eine Belastungsprobe. Jeder tüftelt schon jetzt an seiner Exit-Strategie und viele denken daran, wie sie als Sieger aus dieser Krise hervorgehen können.

Viele danken aber auch daran, wie sie überhaupt aus dieser Krise kommen können und was danach sein wird. Denn die Ungerechtigkeit im Allgäu ist bisher noch nicht aufgelöst. Eine einzige Schlucht für Canyoning wird von wenigen Firmen unter zweifelhaften Bedingungen unter Beschlag genommen. Was ist nach dieser Zeit, bleibt es dabei?

Dann hat sich die“natürliche“ Auslese erledigt, denn hier wird seit über einem Jahr ein „künstliches Kleinkartell“ am Leben gehalten, mit dem Ziel Menschen und Unternehmen auszuschließen. Damit es nicht dabei bleibt, gibt es die Allgäu Outdoor Guides, die wirklich ehrenamtlich und im Sinn der Outdoorsportler und Guidegemeinschaft mit den zuständigen Behörden und Gremien bis auf Landesebene kommunizieren und zusammenarbeiten.

Likes für AOGU

Es werden täglich mehr, die sich darum sorgen, wie es im Allgäu läuft. Und das nicht nur während dieser Krise, sondern auch schon davor und danach!

Allgäu Outdoor Guides

Und das liegt sicher auch am Leitspruch, denn wenn wenige glauben, dass sie viele ausgrenzen können, dann werden sie sich wundern. Miteinander schaffen wir die notwendige Gerechtigkeit im Allgäu.

Was jeder tun kann, der sich in diesem sensiblen Feld engagieren möchte – die Allgäu Outdoor Guides unterstützen! Durch Beiträge und Ideen, durch Fragen und wer Lust hat auch durch eine einfach Mitgliedschaft, die 1 € pro Monat kostet, damit so Dinge wie Kosten der Internetseite und die wenigen Auslagen gedeckt sind.

Um nochmals auf den Anfang zurück zu kommen, Canyoning in Zeiten von Corona, findet im Moment sehr im Hintergrund statt. Aber nicht weniger aktiv als während der normalen Hauptsaison, nur mit mehr Zeit für die wichtigen Dinge, die dem Gast sonst verborgen bleiben.

In diesem Sinne wünsche wir frohe Ostern!

Herzlichst

Jonny & das Canyoning Tem Allgäu

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Ehrenamtliches Engagement – Die Allgäu Outdoor Guides

Blogpost - Canyoning in Coronazeiten

Die Ansprechpartner für Guides und Unternehmen

Allgäu Outdoor Guides
Allgäu Outdoor Guides – seit 2019 aktiv!

Es ist schön dass es auch ehrenamtliches Engagement im Allgäu gibt, dass allen Guides und Unternehmen zu gute kommt, die ein faires Miteinander schätzen und sich nicht von wenigen Leuten lenken lassen, sondern eine eigene Meinung haben.

Das spricht sich auch in den zuständigen Gremien und Behörden herum, so dass die Allgäu Outdoor Guides eingeladen werden, um für die zahlreichen Mitglieder die Informationen zu erhalten und Ihre gemeinsam entwickelten Ideen vorzubringen.

Die Vertretung erfolgt dabei in den verschiedenen Bereichen des Outdoorsports, die Ihr auf den Informationsseiten der Allgäu Outdoor Guides findet.

Das Canyoning Team Allgäu unterstützt diese Initiative, und ist selber auch im Vorstand aktiv. Wir übernehmen daher gern für die nächsten 10 Mitglieder, die sich ab heute melden den Jahresbeitrag für 2020 in Höhe von 12 €.

Es ist schön wenn sich immer mehr Menschen finden, welche die Gemeinschaft der Outdoor Sportler unterstützen!

Informationen zu den Allgäu Outdoor Guides gibt es auch auf Facebook: https://www.facebook.com/allgaeuoutdoorguides/ und auf der Internetseite: https://www.aogu.de

Canyoning Ausrüstung Kategorie, Allgemein, Sicherheit beim Canyoning

Canyoning Ausrüstung – Canyoning selber machen Teil 1

Blogpost - Canyoning selber machen - Teil 1 die Ausrüstung

Wenn Du Canyoning selbständig durchführen möchtest, benötigst Du eine Menge Wissen über die Techniken, Natur und Umwelt und natürlich über die notwendige Ausrüstung.

PDF Datei Canyoning Ausrüstung Download

Canyoning Ausrüstung

 Wir haben hier in einem ersten Schritt einmal die Ausrüstung zusammengetragen, die selber brauchst und die Du hier auch als PDF herunterladen und offline lesen kannst. Wir werden die Ausrüstung weiter im Blick behalten und auch Neuerungen aufnehmen, wenn sie sinnvoll und bewährt sind. Dabei machen wir keine Werbung für Hersteller. Egal welchen Hersteller Du für Deine Ausrüstung wählst, schau dass die Sicherheitsnormen eingehalten werden und nutze die Erfahrungen erfahrener Canyoningsportler, die Dir die Vor- und Nachteile verschiedenen Modelle erklären können.

Wir wünschen viel Spaß beim lesen und stehen für alle Deine Fragen gern zur Verfügung. Hier geht es zurück zu Canyoning Wikipedia.

Euer Jonny vom Canyoning Team Allgäu

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Allgemein, Canyoning & Schluchten Infos

Canyoning Verbot im Allgäu – Lokalglosse

Blogpost - Canyoning Verbot im Allgäu - Lokalglosse

„Der Gruppe wird soeben mitgeteilt, dass der Lärmpegel in der Schlucht nicht unter 130 dB fallen darf!“

Dank des überragenden Einsatzes aller Canyoning-Veranstalter und vermittelnder Unternehmen , die alle an einem Strang zogen bis er ausgeleiert war, wurde ein jahrelang angepeiltes Ziel erreicht: Das Canyoning ist im Ostertaltobel bei Gunzesried Säge nun verboten!

Respekt, doch was war dafür alles notwendig?

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Allgemein

Fünf Jahre später… nach dem Unfall im Allgäu

Blogpost - 11 Fünf Jahre später... nach dem Unfall im Allgäu

Canyoningunfall Gedenkkreuz in Gunzesried-Säge am Ostertalbach – Quelle Wikipedia

Am 16.9.2017 war ein trauriger Jahrestag für den Canyoning Sport im Allgäu. Der tödliche Unfall einer jungen Frau, die an diesem Tag vor fünf Jahren mit Arbeitskollegen einen spannenden Betriebsausflug erleben wollte, wird durch das Kreuz direkt am Einstieg der Canyoning Tour in Gunzesried täglich in Erinnerung gehalten.

Es ist nun fünf Jahre her, dass mich der Vorgang unfassbar wütend gemacht hat. Auch nach dieser Zeit ist die Wut nicht weniger geworden. Mein Mitarbeiter, einer der erfahrensten Guides im Allgäu, hatte an diesem Tag Dienst bei der Bergwacht und erzählte mir von der belastenden Bergung nach dem Unglück.

Was ist seither passiert?

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Allgemein

Canyoning und Qualität

Blogpost - Canyoning und Qualität

Qualität beim Canyoning Team Allgäu: Kleine Gruppe – zwei Guides!

Ich stelle mir selber oft die Frage, wie man Qualität im Canyoningbereich messen und darstellen kann?

Wie kann man den Menschen die sich zwischen den vielen Internetangeboten entscheiden müssen glaubwürdig klar machen, dass das eigene Angebot deutlich besser ist, als das was man wo anders buchen kann? Muss man das überhaupt?

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Canyoning und Rafting verschenken

Canyoning und Rafting zu Weihnachten verschenken – was ist wichtig?

Blogpost - Canyoning und Rafting zu Weihnachten verschenken - was ist wichtig

Abenteuer Geschenk Gutschein für Canyoning oder Rafting incl. DVD

Einen Canyoning Gutschein zu Weihnachten schenken ist auch in diesem Jahr (Beitrag von 2016) wieder aktuell und die Beschenkten die heuer bei uns waren, freuen sich heute noch über die Tour!

Viele möchten gern zu Weihnachten Abenteuer, gemeinsame Erlebnisse, spannende Aktivitäten oder einfach nur Freude verschenken – dazu eignen sich Erlebnisgutscheine direkt vom Anbieter ganz gut. Begehrt sind oft die Natursportaktivitäten Canyoning und Rafting.

Einer der etablierten Anbieter, der seit über zehn Jahren nicht nur beim Verschenken unterstützt sondern auch die Touren dann auch selber mit den Beschenkten durchführt ist das Canyoning Team Allgäu. Das Schenken direkt vom Veranstalter hat viele Vorteile:

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Allgemein, Sicherheit beim Canyoning

Canyoning 2016 – Quo vadis?

Blogpost - Canyoning 2016 – Quo vadis

Ich frage mich regelmäßig zum Start der Canyoning-Saison, was kommt wohl in diesem Jahr spannendes in den Schluchten auf mich zu. Canyoning im Jahr 2016 – quo vadis? Wohin geht es? Hier meine persönliche Erfahrung und Meinung:

Eigentlich sollte es im Canyoning keine großen Veränderungen mehr geben. Wenn man regelmäßig die Fortbildungen besucht, ist man auf dem aktuellen Stand. Auch die etablierten Verbände sind an einer Fortentwicklung interessiert und so wurden die Ausbildungen in den vergangenen Jahren immer besser und umfangreicher. Die Regeln für das Führen von Gästen in der Schlucht sind bewährt und wurden anhand von Fehlentwicklungen und Unglücken in den Vergangenen Jahren oft überdacht und angepasst. Reicht das aus?

Führend in diesen Bereichen sind sicher die Landesverbände in Frankreich, der Schweiz und Österreich, die auf eine lange Zeit der kommerziellen Schluchtenführungen zurück blicken können.

Der Tenor ging immer dahin gehend dass die Gruppengröße für jeden Guide gut überschaubar sein muss und die Qualifikation der Guides und Assistenten auf einen hohen Niveau sein soll.

Es gibt nun aber auch weniger renomierte und kleine Verbände die regional wirken und bestrebt sind, die Vorgaben der großen und etablierten Verbände umzusetzen.
Immer wieder ist dabei zu beobachten, dass es bei der Anpassung an regionale Besonderheiten zu Spannungen kommt, die nicht immer nachzuvollziehen sind.

EIn kleines aktuelles Beispiel aus dem Schluchtenalltag in unsere Nähe: 

In einer viel begangenen, einfachen  Schlucht trafen wir  auf einen geschätzten Kollegen, der eine sehr große Gruppe zwischen 15 und 20 Personen führte. Ihm zur Seite gestellt war ein Kollege aus dem europäischen Ausland, der seinem Auftreten nach, noch in der Ausbildung war. Sichtlich war er dem Kollegen keine echte Hilfe, da der erfahrene Guide alles selber handhaben musste.

Der Effekt war derjenige, dass immer mehr Gruppen an dieser Stelle in einen Stau gerieten und eine beträchtliche Wartezeit in Kauf nehmen mussten. Bei einem ordentlichen Guide- und Gastverhältnis, wie es die großen Landesverbände empfehlen und einer gleichwertigen Qualifikation aller beteiligten Guides, kommt es in keinem der mir bekannten Schluchtengebiete zu solchen Verzögerungen.

Wie kann es zu so einem Missverhältnis kommen, obwohl wir in den letzten Jahren trotz einem tragischen Unglück etwas über das Führen auch in einfach Schluchten hätten lernen können?

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht.

Bei der Schilderung und Besprechung der Situation unter Kollegen wurde mir berichtet, dass der Veranstalter der großen Gruppentour für sich eine Sonderregelung bekommen hat, die es ihm ermöglicht über das seit Jahren bewährte Verhältnis auch „schnellqualifizierte“ Assistenten einzusetzen, die nicht über die bisher anerkannten Qualifikationen verfügen.

Doch von wem bekommt man eine solche Sonderregelung oder lässt sich sein Tun legitimieren?

Von einem Verband, den man selber mitgründet, um öffentlichkeitswirksam Regelungen zu bewerben, die dann in solchen Fällen komplett ausgehebelt werden – das wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Jeder Veranstalter und jeder Guide sollte täglich für sich prüfen, ob das was er tut im Sinn seiner eigenen Gesundheit, der Gesundheit und des Wohles seiner Mitarbeiter und vor allem im Sinn der ihm anvertrauten Personen ist.

„Tun wird durch Legitimation nicht besser, wenn es offensichtlich falsch ist !“

Im Endeffekt sollte spätestens der Guide selber entscheiden, ob er eine Tour unter den bestehenden Voraussetzungen und Vorgaben führt, da er eine gewisse Menge der Verantwortung auf sich lädt.

Outdoor Veranstalter  oder Agenturen die Canyoning nur bewerben geben Touren an andere Veranstalter ab, erheben Provisionen und beteiligen sich nicht mehr am Risiko.
Canyoning Veranstalter geben dann täglich die Touren an die für sie tätigen Guides ab, wissen aber im Endeffekt nicht, dass sie damit nicht die Verantwortung abgeben. Die Verantwortung für jeden auch noch so schlecht qualifizierten Guide bleibt immer am ausführenden Veranstalter hängen, das zeigen bisher alle Fälle aus der Vergangenheit, die mir bekannt sind.

Jeder muss wissen, wie weit er in dem Kreislauf zwischen Profit und Risiko seine Position findet und dazu kann ich hier nur einen Denkanstoß geben. Nur um Aufträge zu erhalten oder nicht zu verlieren ist eine Reduzierung der Qualität auf Kosten der Sicherheit meiner Ansicht nach nicht zulässig und wird sich eher früher als später in verschiedenen Ausprägungen bemerkbar machen. Der eigenen Gesundheit, der Gesundheit seiner Mitarbeiter oder der Gäste.

Das ist meine persönliche und bescheidene Meinung, die immer wieder zu Anfeindungen anders denkender Unternehmer führt.

Wer es lesen will und darüber nachdenken möchte, kann es tun.

Wer es lesen will und sich persönlich ertappt fühlt kann das tun, muss es aber nicht.

Und wer es liest und gleich wieder vergisst, der hat auch nichts verkehrt gemacht.

Fröhliches nachdenken – und Kommentare werden wie immer auf die üblichen, ethischen Grundmerkmale untersucht, bevor sie veröffentlicht werden könnten.

Ich beschimpfe ja auch niemanden und möchte das umgekehrt genauso haben.

Jonny