Wintercanyoning – Nein Danke!

Blogpost - Wintercanyoning - Nein Danke!

Schneeschuhwandern ist im Winter Akzeptabel – Warum nicht Wintercanyoning?


Zum Wintercanyoning habe ich eine sehr persönliche Meinung, die ich heute hier anbringen will.

Meine Ideen dazu sind natürlich in diesem „Winter“ nicht ganz nachvollziehbar – bei der aktuellen Wetterlage mit 12-18 Grad Außentemperatur wären mit unserer Ausrüstung auch
noch ganz feine Touren in den Schluchten möglich.

Ich gehe eher von den normalen Wintern aus, in denen jetzt der Schnee schon in den Schluchten liegt, die Wasserfälle gefroren sind und wunderschöne Anblicke liefern.

Dann kann man davon ausgehen, dass die Wasserbecken auch schon gefroren sind und im Wald rund um die Schlucht die Ruhe einkehrt, die Tiere und Pflanzen benötigen um sich zu erholen oder überhaupt durch den Winter zu kommen.

Canyoning bedeutet für mich der Dreiklang aus Abseilen, Springen und Rutschen – der belohnt wird mit vielen Natureindrücken zur passenden Jahreszeit – diese ist ca. von April bis November in unseren Breitengraden.

Diese Aktivitäten im Winter kann man gern Schneeschuhwanderung mit Abseilen im gefrorenen Wasserfall nennen , aber mit Canyoning hat es wirklich wenig zu tun. Das möchte ich hier einfach festhalten für alle die so pingelig sind und sich andere Begriffe wie Tobeln auch zum Canyoning zählen wollen.  Ein Vorschlag zur Benennung: nennt es Winter-Tobeln 🙂 dann kommen wir der Sache schon näher.

Im Allgäu sind der Osterbach in Gunzesried sowie die Starzlachklamm Schluchten, die aufgrund der Horden von Canyoning-Menschen im Sommer eine Ruhe verdient haben. Einzelne Spitzen-Eiskletterer können sich dort in Ruhe austoben, da sie dort hervorragende Bedingungen finden können.

Was mir beim sogenannten Wintercanyoning Sorgen machet: Wenn man jetzt aber im Allgäu auf die Idee kommt auch die Unmengen von Menschen auch bei winterlichen Verhältnissen durch die Schluchten zu befördern, möge man es Wintercanyoning, Eiscanyoning oder Kristallcanyoning nennen, dann bin ich ein Gegner davon. Angefangen vom Naturschutz für Pflanzen und Tiere bis zur fehlenden professionellen Ausbildung der Anbieter in winterlichem Fels und Eis, ist es eine unnötige Belastung und ein unnötiges Risiko für Alle.

Daher das einfach Fazit: Wintercanyoning nein Danke!

Kommt einfach im Frühjahr, dann könnt Ihr die schönsten Touren wirklich genießen und beglückt im Winter diejenige, die Euch schönen Wintersport anbieten und sich dafür den Hintern aufreißen.

Ich wünsche allseits einen schönen Winter und freue mich auf die Touren mit dem Canyoning Team Allgäu und Dir im kommenden Jahr beim Sommercanyoning!

Jonny

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